Rosen selber beschneiden
Damit die Rosen im eigenen Garten im Sommer in schöner Pracht blühen, sollten sie im Frühjahr beschnitten werden.
Welchen Rosenschnitt Sie anwenden sollten, richtet sich jedoch unter anderem nach der Rosenart.
Wir erklären Ihnen nachfolgend, was Sie beachten sollten, wenn Sie Rosen selber beschneiden möchten.
Warum sollte ich meine Rosen beschneiden?
Vielleicht ist Ihnen beim Betrachten Ihrer Rosen schon einmal aufgefallen, dass einige Zweige längst vertrocknet sind und kaum noch Blätter und Blüten ausbilden.
In der Pflanzenwelt ist dies ein vollkommen normales Geschehen, denn auch die Rosen werden älter und weniger vital. Sie können ihnen jedoch wieder auf die Sprünge bzw. zu einer neuen Blütenpracht verhelfen, indem Sie unter anderem die abgestorbenen Pflanzenteile abschneiden.
Dies hat den Vorteil, dass die übrigen, noch vitalen Pflanzenteile sich deutlich schneller erholen und wieder neu treiben können. Bislang haben die abgestorbenen Pflanzenteile ebenso Wasser und wichtige Nährstoffe aus dem Boden aufgenommen. Nach dem Schnitt sind diese Teile jedoch entfernt, sodass nur noch der vitale Teil der Rose alle wichtigen Nährstoffe aufnimmt und hierdurch entsprechend besser wachsen kann.
Es hat jedoch noch einige weitere Gründe, weshalb Sie die Rosen regelmäßig beschneiden sollten:
- Es gelangt wieder mehr Licht an die Pflanze, sodass diese besser wachsen und gedeihen kann.
- Durch das Ausästen kommen Sie besser an die Rose heran, um beispielsweise Unkraut zu jäten oder Ungeziefer fernzuhalten.
- Pilzkrankheiten und der Befall mit Parasiten können deutlich minimiert werden.
Sollte ich die Rosen selber beschneiden oder einen Fachmann beauftragen?
Wenn Sie eine Rosenschere besitzen und Lust habe, die Rosen selbst zu beschneiden, trauen Sie sich ruhig. Rosen sind robuste Pflanzen, die auch einen Fehlschnitt problemlos verkraften.
Dennoch sollten Sie beim Beschneiden der Rosen auf einige Dinge achten, auf die wir gleich noch detailliert eingehen. Vor allem ist es wichtig, dass Sie wissen, mit welcher Rosenklasse Sie es zu tun haben.
Die Beauftragung eines Gärtners ist daher nicht unbedingt notwendig.
Wann ist der beste Zeitpunkt, um die Rosen zu beschneiden?
Rosen sollten immer im Frühjahr -also vor der Blüte – beschnitten werden.
Als ideal erweist sich die Zeit ab Mitte März. Wichtig ist jedoch, dass zumindest tagsüber kein Bodenfrost mehr herrscht, denn dieser könnte den Pflanzen nach dem Beschneiden schaden.
Wenn die ersten Frühjahrsblüher aus dem Boden schießen, ist der Zeitpunkt zum Beschneiden der Rosen perfekt. Sie können sich darauf verlassen, dass die Temperaturen dann genau richtig sind, sodass Ihre Rosen den Rückschnitt problemlos überleben.
Was benötige ich zum Beschneiden der Rosen?
Eines der wichtigsten Utensilien zum Beschneiden der Rosen sind sicherlich Handschuhe. Denken Sie daran, dass die Rosen Dornen haben, die extrem stacheln.
Des Weiteren benötigen Sie eine hochwertige Rosenschere. Diese sollte über scharfe Klingen verfügen und zudem gut in der Hand liegen. Dies erleichtert nicht nur das Arbeiten, sondern sorgt auch dafür, dass die Zweige der Rosen gut geschnitten und nicht gebrochen werden.
Was muss ich beim Beschneiden der Rosen beachten?
Für alle Rosenarten gilt:
Schauen Sie sich die Pflanze zuerst an. Finden Sie alle Zweige, die bereits stark beschädigt, vertrocknet oder erfroren sind. Diese schneiden Sie dann mit der Rosenschere ab, und zwar an dem Punkt, an dem die Zweige von vertrocknetem oder erfrorenem Braun zu einem vitalen Grün übergehen.
Hierbei handelt es sich um die Vorarbeit, die jedoch wichtig ist, um die Rose vor Krankheiten zu schützen.
Nun gehen Sie zum eigentlichen Rosenschnitt über. Starke Äste sollten generell weniger beschnitten werden als feine Äste. Die stärkeren Äste stammen oft aus dem Vorjahr oder sind bereits zwei, drei Jahre alt. Sie haben generell mehr Potenzial, neue Knospen auszubilden, als es bei den schwachen, neuen Ästen der Fall ist. Während Sie schwache Äste also weit zurückschneiden können, sollten Sie die starken Äste nur minimal stutzen.
Schauen Sie sich an, in welchen Bereichen die Rose besonders starke Triebe und Knospen bildet. Über diesen starken Trieben – am besten oberhalb eines Triebes, der nach außen zeigt – schneiden Sie in einem Abstand von etwa 5 mm den Zweig ab.
Halten Sie die Schere dabei möglichst gerade, damit eine kleine „Wundfläche“ an der Pflanze entsteht. Je schräger Sie schneiden, desto größer ist die Wundfläche und desto mehr Krankheitserreger können eindringen und die gesamte Pflanze krank machen.
Wie stark sollte ich meine Rosen kürzen?
Wie stark Sie die Rosen im Frühjahr zurückschneiden sollten, hängt vor allem von den sogenannten Rosenklassen ab. Eine Strauchrose beispielsweise sollte nur wenig beschnitten werden. Eine Beetrose hingegen dürfen Sie so stark herunterschneiden, dass lediglich 20 Zentimeter übrigbleiben. Dasselbe gilt für Edelrosen. Das liegt vor allem daran, dass Edel- und Beetrosen mehrfach blühen, während Strauchrosen lediglich einmal blühen.
Kletterrosen – egal ob sie einmal oder mehrmals blühen – können auf ca. ein Drittel der bisherigen Wuchshöhe zurückgeschnitten werden.